Weintrauben kurz vor der Ernte

Was macht eigentlich ein Winzer nach der Weinernte?

Nach der Traubenernte, wenn die reifen Trauben von den Reben gepflückt sind hat der Winzer erstmal Pause und kann etwas entspannen. Das denken bestimmt viele, doch das ist falsch, denn nach der Weinernte beginnt eine ebenso wichtige Phase für alle Winzer.

Meist steht die Weinernte im Vordergrund und dabei wird oft vergessen wie es danach hinter den Kulissen weitergeht damit aus den frisch geernteten Trauben leckerer Wein entstehen kann.

Weintrauben kurz vor der Ernte
Weintrauben

Nach der Traubenernte findet also die eigentliche Magie in den Weinkellern statt. Dort wird mit Hingabe und viel Wissen die Grundlage für die neuen Weine gelegt. Doch wie läuft sowas ab? Wie wird aus den Trauben Wein?

Weinherstellung in vollem Gange

Sobald die Trauben geerntet sind, nimmt sich der Winzer Zeit um seine Ernte zu überprüfen und auszuwerten. Dadurch können die Qualität der Trauben sowie deren Zucker-, Säure- und Tanningehalt bestimmt werden, um im Anschluss zu entscheiden wie die Trauben am besten weiter verarbeitet werden. Dafür müssen Winzer die Gärprozesse der Moste sorgfältig überwachen und steuern, indem sie regelmäßig deren Gärung überprüfen und die Moste probieren. Doch Most ist anspruchsvoll. Für die Gärung benötigt es eine bestimmte Temperatur, zudem darf der Most nicht zu lange gären, da sonst unerwünschte bittere Phenole zurückbleiben. Zudem darf der Most zu Beginn nicht zu stark Verklären, da der Wein sonst später eindimensional und mager schmecken kann.

Aus Most wird Wein

Most auch als Keltersaft bekannt, entsteht aus unvergorenem oder angegorenem Fruchtsaft – bei Winzern aus Trauben. Dieser Most ist die Vorstufe zum Wein. Durch die Zugabe von Hefen, Zucker und Kohlendioxid kann ein Winzer die Gärung des Most beeinflussen. Während der Most in Stahltanks zu Wein vergärt, bilden sich auch der Charakter, das Bukett und der Alkoholgehalt des Weines. Durch die verschiedenen Arten der Mostgärung kann aus weißem und rotem Traubenmost Weißwein, Rosé- und Rotwein, sowie Sekt hergestellt werden.

Nach der Gärung wird der Wein dann in Stahltanks, größeren Holzfässer oder in Barriques zur Ruhe gelegt, dadurch kann sich der Wein entwickeln. Bis der Wein in die Flasche abgefüllt wird vergehen jedoch noch einige Monate.

Der Wein entwickelt sich – Zeit zum Entspannen

Nachdem der Wein sich in den Fässern entwickelt, hat ein Winzer trotzdem nicht viel Zeit zum Ausruhen. Denn während sich im Weinberg langsam alle Blätter bunt färben und die Winterruhe im Weinberg beginnt, startet für den Winzer das Weihnachtsgeschäft. Nach dem Weihnachtsgeschäft beginnt langsam, im Spätwinter, wieder die Arbeit in den Weinbergen. Es wird Zeit für den Rebschnitt.

Ein Winzer verbringt also nach der Traubenernte erst einmal viel Zeit im Weinkeller damit leckere und hochwertige Weine entstehen können. Selbst, wenn der Wein gerade nur im Fass liegt um sich zu entwickeln, gibt es viel zu tun für einen Winzer nach der Traubenernte.

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